So trainieren Jugendliche bei uns

In dieser Altersgruppe durchlaufen Kinder die ersten Adoleszenzphasen - Vorpubertät und Pubertät. Während dieser Zeit erfahren sie eine Reihe körperlicher, emotionaler und sozialer Veränderungen, die ihre Fähigkeiten und Interessen im Sport beeinflussen können. Im Vergleich zu jüngeren Kindern, kann sich diese Altersgruppe eine Trainingseinheit lang konzentrieren und ist in der Lage Bewegungsabläufe nachzumachen. Das Training ist nun karatespezifisch, Ballspiele gibt es kaum noch. Die saubere Ausführung der Techniken und das Erlernen von prüfungsrelevanten Katas stehen im Fokus. In dieser Altersklasse bieten wir auch im Herbst Gewaltschutzkurse "Wehr dich, aber richtig!" an.

Hier sind einige wichtige Aspekte dieses Entwicklungsstadiums im Hinblick auf das Erlernen von Sportarten insbesondere Karate:

1. Körperliche Entwicklung: Während der Adoleszenz machen Kinder einen erheblichen Wachstumsschub und entwickeln sich körperlich weiter. Manche Kinder scheinen mit der plötzlichen Veränderung der "Körpergeometrie" zu hadern - Sie kennen den "schlaksigen Gang" mancher Teenies, bei denen irgendwie alle Enden unkontrolliert rumbaumeln. Auf der anderen Seite, bauen Jugendliche nun mehr Muskulatur auf und können damit mehr Körperspannung und Geschwindigkeit entwickeln. 

2. Soziale und emotionale Aspekte: In diesem Alter sind soziale Interaktionen und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit besonders wichtig. Deswegen trainieren Jugendliche in diesem Alter zusammen - nicht mehr bei den Kindern und noch nicht bei den Erwachsenen. Ab etwa 15 Jahren steht es ihnen frei auch bei den Erwachsenen mit zu trainieren, was aber kein Zwang ist.

3. Identität und Selbstbewusstsein: Kinder in diesem Alter entwickeln ein stärkeres Bewusstsein für ihre Identität und ihr Selbstbewusstsein. Karate kann dabei helfen, das Selbstvertrauen zu stärken und ein Gefühl der Zugehörigkeit und Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Das Bestehen einer Gürtelprüfung, Teil einer Gruppe sein und vielleicht auch mal gemeinsam auf einen Lehrgang gehen unterstützen dies.

4. Herausforderungen: Während der Pubertät können sich Kinder mit Herausforderungen wie der Bewältigung körperlicher Veränderungen, Zeitmanagement (z. B. Schule, soziale Aktivitäten, Sport) und möglicherweise wachsendem Wettbewerbsdruck konfrontiert sehen. Es ist wichtig, dass Kinder Unterstützung und Anleitung erhalten, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Wir, im Sportverein, haben hier nur geringe Möglichkeiten, freuen uns aber, wenn Eltern uns mit einbeziehen sollte es Veränderungen geben, die für das Training relevant sind.

5. Individualität: Obwohl einige Kinder möglicherweise schon Talente in bestimmten Sportarten zeigen, entwickeln sich Kinder unterschiedlich schnell. Im Karate ist es wichtig sich vor allem an sich selbst zu messen. "Habe ich mein Bestes gegeben?", ist die eigentlich wichtige Frage bei uns im Breitensport. 

 

Sollte sich Ihr Kind als talentiert und wettkampforientiert erweisen, stehen wir einer leistungssportlichen Entwicklung natürlich nicht im Weg und empfehlen den Karateka gerne an einen umliegenden Leistungskader.