Wir empfehlen nur, was wir auch gelesen oder gesehen haben!

Zunächst eines vorneweg: Karate kann man nicht aus Büchern oder Videos lernen! Aber, so manche Gedankenstütze und Anregung kann man in der Literatur finden. 

Die Bücher, die wir hier gelistet haben, haben wir auch selbst gelesen. Und nur die guten führen wir hier auch auf, weshalb die Liste auch nicht so extrem lang ist. Ein berühmter Name macht in unseren Augen noch kein gutes Buch und so manche Niederschrift eines japanischen Meisters war für uns kaum lesbar oder einfach nur Zeitverschwendung.

Ähnliches gilt für Videos, wobei wir hier warnen möchten, da es neben wirklich guten Anleitungen auch viel Mist gibt.

Negativkritiken veröffentlichen wir hier aber nicht, andere Leser/Seher mögen zu einem anderen Schluss kommen - auch ok. Ausserdem möge man uns nachsehen, dass wir keine Links zu Verkaufsplattformen setzen, da wir hier keine Werbung machen wollen und dürfen.

Was ist aber nun für uns eine gute Anleitung? 

Zu allererst muss sie korrekt sein und einen nützlichen oder informativen Inhalt haben. Dazu sollte sie verständlich sein, also keine wissenschaftlichen Abhandlung sein mit x-fach verschachtelten Sätzen, eine schrecklich schlechte Übersetzung aus dem Japanischen, oder abstruse Anwendungsformen zeigen, die keine praktische Relevanz haben.

27 Shotokan Katas, Albrecht Pflüger

Es dürfte kaum einen Shotokan Karateka geben, der dieses Buch nicht besitzt. Es ist das Kata Standardwerk, in dem in die 27 Shotokan Katas bebildert im Ablauf erklärt werden. Dazu gibt es einige Anmerkungen zur korrekten Ausführung.

Das eigentlich wichtige an diesem Buch ist, dass man genug Platz findet, um seine eigenen Anmerkungen zur Ausführung hinein zu schreiben. Jeder hat in den Katas so seine eigenen Hürden, Augenmerke, Erinnerungen zum Niederschreiben. 

Ein "Must-Have" für Shotokan Leute.

Die Grundtechniken des Karate, Roland Habersetzer

Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss, Klärung einiger grundlegender Begrifflichkeiten, geht es über das richtige Gürtelbinden an Techniken. Reichlich mit klaren Zeichnungen versehen, können Karatekas hier nochmal ihr Training "kalibrieren". Auch in diesem Buch gibt es viel Raum für eigene Anmerkungen.

100 Techniken aus dem Shotokan und Wado Ryu werden so erklärt, die man bis zum 1. Dan beherrschen soll.

Zusammen mit dem "Pflüger" die beiden Pflichtbücher!

Karate Grundlagen, Werner Lind

"Dieses Buch ist im weitesten Sinn ein Buch der Formen. Sein Zweck ist es, dem Leser auf einfache Weise die Ausführung der Techniken des Karate nahezubringen und ihm durch die Vielzahl der Bilder zu ermöglichen, die korrekten Abläufe zu erlernen. Es ist für Anfänger und für Fortgeschrittene als Leitfaden gedacht und soll den Übenden in seinem Training begleiten. In den ersten Jahren der Übung reichen die hier angeführten Trainingsmethoden aus, den Karateka zu einem hohen Fortschrittsniveau zu führen, indem er die Methodik des Karate theoretisch versteht und praktisch umsetzt. Für den Lehrer des Karate ist dieses Buch insoweit von Bedeutung, als dass es grundlegende Anleitungen zum Unterricht des Weges (dô) enthält. [...] Dieses Buch ist weitgehend stilneutral, geht aber von der Stilauffassung des shôtôkan ryû aus. Das shôtôkan kenpô karate des BSK ist ebenfalls shôtôkan karate, erweitert dieses aber in seine verschiedenen Ursprungsstile. Der Begriff wird im BSK verwendet, um den modernen Wettkampfstil des shôtôkan ryû von seinen klassischen Wurzeln zu unterscheiden."

Dem haben wir nichts hinzuzufügen. Leider sind einige Bücher von Werner Lind in deutscher Sprache bereits vergriffen und nicht mehr erhältlich. Für diejenigen, die nicht auf Wettkampfsiege aus sind, sondern Karate in seiner ursprünglichen Form als effektive Selbstverteidigung verstehen wollen, sind seine Bücher durch die Bank empfehlenswert. Also, zugreifen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Videos - Marie Niino Karate

Habt ihr schonmal gefragt, wie das gehen soll, wenn der Trainer sagt: "Jetzt stark und schnell"?

Marie Niino erklärt für grundlegende Techniken den Bewegungsablauf im Detail auf Deutsch, gut verständlich und sehr sympathisch. Für uns eine Referenz in der Youtube-Welt.

Hier der Morote Uke..

Videos - Tatsuya Naka

Tatsuya Naka ist ein japanischer JKA Karate Instructor, der von manchen Quellen als "the most technical karateka" weltweit gesehen wird. 

Seine Videos zur Körpermechanik sind sehr lehrreich, da er nicht nur die Ausführung erklärt (wie) sondern auch die Bedeutung (warum). Gerade im Zusammenspiel mit Bunkai finden wir das sehr wichtig. Er ordnet diese Techniken auch häufig im Zusammenhang mit Historie und anderen Stilrichtungen ein, was seine Videos, zusammnen mit seiner sympathischen Art, zu einer Top-Empfehlung macht. Er ist auch immer wieder bei JKA Lehrgängen in Deutschland zu erleben, was man sich nicht entgehen lassen sollte.

Er hat keinen eigenen Kanal ist auf Youtube aber leicht zu finden. Leider spricht er selbst kein Deutsch und auch sein Englisch ist solala, daher sind die Videos entweder mit Untertitel oder mit einem Übersetzer.